Themen

, ,

BDA Studienpreis Bremen 2019 vergeben

22. Oktober 2019

Der BDA im Lande Bremen hat am 14. November 2019 zum 29. Mal seine Studienpreis verliehen. Die Preisverleihung fand in der AB-Galerie der Hochschule Bremen (Neustadtscontrescarpe 30) statt. Dort werden auch vom 13.- 21.  November 2019  alle Arbeiten ausgestellt.

BDA Bremen
BDA Bremen
Reger Besuch zur Preisverleihung

Die Jury um die Bremer BDA-Architektinnen Anna Campe, Claudia Gräfe und Christian Bollmann vergaben drei Preise. Wie immer war es eine Herausforderung aus der ganzen Bandbreite der Arbeiten vom Detail zum städtebaulichen Entwurf und von der Erstsemesterarbeit bis zur ausgereiften Master-Thesis auszuwählen.

Hans Müller-Hirschmann
Hans Müller-Hirschmann
Die Preisträger (von links) Bjarne Voigt, Gabi Beer und Roman Balzer mit dem Vorsitzenden des BDA Bremen Martin Pampus und der Jury

 

1. Preis: Roman Balzer „_flussaufwärts:städtebauliche Entwicklung einer urbanen Uferkante links der Weser“ (Master-Thesis)

Bewertung der Jury:

„Die Arbeit hat uns im ersten Schritt durch eine überzeugende Grafik angezogen, die uns motiviert hat, die kleinen und großen Strukturen der städtebaulich ausgerichteten Arbeit weiter zu studieren.
Die Analyse der vorgefundenen städtebaulichen und sozialen Situation ist umfangreich und führt zu überzeugenden Lösungsansätzen. Verknüpfungen zwischen Unterquartieren werden gezogen und logisch zusammengeführt. Die Diskussion über die Stadt am Fluss erhält hier eine Ergänzung auf der linken Weserseite, die auch auf die gegenüberliegenden Quartiere strahlt; die Notwendigkeit von neuen Verbindungen über die Weser per Brücke oder Schiff erscheint aus den dargestellten Zusammenhängen zwingend. Die Herausforderung, quer zum Fluss und den vorhandenen Quartiersadern notwendige Verbindungen zu bilden, wird aufgenommen und bestechend gelöst.

Roman Balzer
Roman Balzer
Übersicht der Arbeit

Vorhandene Nutzungen werden nicht verdrängt, sondern sinnvoll ergänzt und Freiflächen für spätere Entwicklungen gelassen. Die vorgeschlagenen Nutzungen führen das vorhandene fort und bringen neue Impulse für Arbeiten, Wohnen und Freizeit. Die dafür entwickelten Gebäudetypen schaffen Plätze und Wege und veranschaulichen die Möglichkeiten von urbanem Leben entlang der Weser.

Roman Balzer
Roman Balzer
Blick in den Werkhof

Die Arbeit hat uns in Ihrer Konsequenz in Inhalt, Darstellung und Grafik beeindruckt. Aus diesen Gründen möchten wir den 1.Preis an Roman Balzer für die Arbeit „flussaufwärts: städtebauliche Entwicklung einer urbanen Uferkante links der Weser“ vergeben.“

2. Preis: Gabi Beer „Botschafter“ (1. Semester Bachelor)

Bewertung der Jury:

„Diese Arbeit vollzieht einen Maßstabssprung, sowohl in räumlicher Sicht, wie auch aufgrund der architektonischen Reife. Die Preisträgerin ist im 1. Semester des Bachelor Studienganges und hat einen Raum entworfen, der uns begeistert hat.

Innenraumperspektive
Handskizze Hakenstraße
Gabi Beer
Gabi Beer
Konzeptskizze

Man erfährt  – neben einer groben Ortsangabe (irgendwo in der Hakenstrasse, der Verbindungsgasse neben Peek+Cloppenburg , von der oberen Obernstrasse zur Langenstrasse )- wenig über die Aufgabe, die Funktion, die genaue Lage. Vielmehr geht es der Verfasserin um einen Austausch mit dem Ort. Puzzlestücke nennt Gabi Beer sie: Gestalterische Kleinstelemente kopiert aus den heterogenen  Fassadenelementen der Bestandsgebäude. Diese werden als Matrize genommen, neu gefügt, und bilden diesen neuen Raum: emotional, spielerisch, nahezu poetisch.“

3. Platz: Bjarne Voigt „Kulturhafen am Lankenauer Höft“ (Master-Thesis)

Bewertung der Jury:

„Die Arbeit „Kulturhafen am Lankenauer Höft“ wurde von Bjarne Voigt als Masterthesis entworfen und von den Professorinnen Katja-Annika Pahl und Martin Speth betreut. Das Entwurfsthema der Arbeit umfasst die Konzeption eines Kulturzentrums mit einem angegliederten Hotel direkt am Ende des Weseruferparks in Bremen-Woltmershausen.

Bjarne Voigt
Bjarne Voigt
Hotel- und Kulturzentrum

Die Arbeit überzeugt ausgehend vom Studium der Gebäudelehre zu Veranstaltungs- bzw. Beherbungsräumen mit druchdachten Grundrissen bzw. Raumabfolgen, welche in einem gut proportionierten Baukörper räumliche Kraft entfalten. Der Baukörper wird zur Weser hin turmartig als Landmarke ausgebildet, welches ein klassisches Entwurfsmerkmal darstellt.

Bjarne Voigt
Bjarne Voigt
Innenraum

Abschließend veranschaulicht die sinnliche Darstellung der Innen- und Außenräume in plastischer Weise, wie schön das Bauen am Wasser sein kann. Die Jury würdigt die Arbeit mit einem 3. Preis.“