BDA Bremen Studienpreis

Der Studienpreis des BDA im Lande Bremen wird seit 1991 jährlich an Studierende der Bremer Hochschulen für hervorragende Seminar- und Abschlussarbeiten verliehen.

Die Preisverleihung

Der BDA im Lande Bremen hat am 14. November 2019 zum 29. Mal seine Studienpreis verliehen. Die Preisverleihung fand in der AB-Galerie der Hochschule Bremen (Neustadtscontrescarpe 30) statt. Dort wurden auch vom 13.- 21.  November 2019  alle Arbeiten ausgestellt. Die Jury um die Bremer BDA-Architektinnen Anna Campe, Claudia Gräfe und Christian Bollmann vergaben drei Preise. Wie immer war es eine Herausforderung aus der ganzen Bandbreite der Arbeiten vom Detail zum städtebaulichen Entwurf und von der Erstsemesterarbeit bis zur ausgereiften Master-Thesis auszuwählen.

1. Preis:
Roman Balzer
„_flussaufwärts:städtebauliche Entwicklung einer urbanen Uferkante links der Weser“ (Master-Thesis)

Bewertung der Jury:

„Die Arbeit hat uns im ersten Schritt durch eine überzeugende Grafik angezogen, die uns motiviert hat, die kleinen und großen Strukturen der städtebaulich ausgerichteten Arbeit weiter zu studieren.
Die Analyse der vorgefundenen städtebaulichen und sozialen Situation ist umfangreich und führt zu überzeugenden Lösungsansätzen. Verknüpfungen zwischen Unterquartieren werden gezogen und logisch zusammengeführt. Die Diskussion über die Stadt am Fluss erhält hier eine Ergänzung auf der linken Weserseite, die auch auf die gegenüberliegenden Quartiere strahlt; die Notwendigkeit von neuen Verbindungen über die Weser per Brücke oder Schiff erscheint aus den dargestellten Zusammenhängen zwingend. Die Herausforderung, quer zum Fluss und den vorhandenen Quartiersadern notwendige Verbindungen zu bilden, wird aufgenommen und bestechend gelöst.

Vorhandene Nutzungen werden nicht verdrängt, sondern sinnvoll ergänzt und Freiflächen für spätere Entwicklungen gelassen. Die vorgeschlagenen Nutzungen führen das vorhandene fort und bringen neue Impulse für Arbeiten, Wohnen und Freizeit. Die dafür entwickelten Gebäudetypen schaffen Plätze und Wege und veranschaulichen die Möglichkeiten von urbanem Leben entlang der Weser.

Die Arbeit hat uns in Ihrer Konsequenz in Inhalt, Darstellung und Grafik beeindruckt. Aus diesen Gründen möchten wir den 1.Preis an Roman Balzer für die Arbeit „flussaufwärts: städtebauliche Entwicklung einer urbanen Uferkante links der Weser“ vergeben.“

2. Preis
Gabi Beer
„Botschafter“ (1. Semester Bachelor)

Bewertung der Jury:

„Diese Arbeit vollzieht einen Maßstabssprung, sowohl in räumlicher Sicht, wie auch aufgrund der architektonischen Reife. Die Preisträgerin ist im 1. Semester des Bachelor Studienganges und hat einen Raum entworfen, der uns begeistert hat. Man erfährt  – neben einer groben Ortsangabe (irgendwo in der Hakenstrasse, der Verbindungsgasse neben Peek+Cloppenburg , von der oberen Obernstrasse zur Langenstrasse )- wenig über die Aufgabe, die Funktion, die genaue Lage. Vielmehr geht es der Verfasserin um einen Austausch mit dem Ort. Puzzlestücke nennt Gabi Beer sie: Gestalterische Kleinstelemente kopiert aus den heterogenen  Fassadenelementen der Bestandsgebäude. Diese werden als Matrize genommen, neu gefügt, und bilden diesen neuen Raum: emotional, spielerisch, nahezu poetisch.“

3. Platz
Bjarne Voigt
„Kulturhafen am Lankenauer Höft“ (Master-Thesis)

Bewertung der Jury:

„Die Arbeit „Kulturhafen am Lankenauer Höft“ wurde von Bjarne Voigt als Masterthesis entworfen und von den Professorinnen Katja-Annika Pahl und Martin Speth betreut. Das Entwurfsthema der Arbeit umfasst die Konzeption eines Kulturzentrums mit einem angegliederten Hotel direkt am Ende des Weseruferparks in Bremen-Woltmershausen.

Die Arbeit überzeugt ausgehend vom Studium der Gebäudelehre zu Veranstaltungs- bzw. Beherbungsräumen mit druchdachten Grundrissen bzw. Raumabfolgen, welche in einem gut proportionierten Baukörper räumliche Kraft entfalten. Der Baukörper wird zur Weser hin turmartig als Landmarke ausgebildet, welches ein klassisches Entwurfsmerkmal darstellt.

Abschließend veranschaulicht die sinnliche Darstellung der Innen- und Außenräume in plastischer Weise, wie schön das Bauen am Wasser sein kann. Die Jury würdigt die Arbeit mit einem 3. Preis.“

Die Jury

Anna Campe

Campe Janda Architekten BDA

Claudia Gräfe

claudia gräfe marion schonhoven architekten bda

Christian Bollmann

architekten_fsb